Alpaka Wanderungen – gesund, beruhigend und absolut stressfrei

Alpaka Wanderungen - gesund, beruhigend und absolut stressfrei

Gerade in der heißt es in der heutigen : immer schneller, höher und noch ein Stück weiter. Höhenbergsteigen ist im Trend und Trailrunning mehr als ein . Um das Hobby in der Natur vor allem in den Bergen einmal richtig zu genießen, braucht es aber seine Zeit und die richtigen Begleiter. Wie wäre es mit einem Alpaka? Alpakas sind niedliche und sehr flauschige , die sich Natur- und Wanderfreunde an vielen Orten in Deutschland ausleihen können, um mit diesen sanften Tieren zu wandern oder einfach, um spazieren zu gehen.

Tiere aus dem Gebirge

Das Alpaka ist ein Tier, was im Gebirge zu Hause ist. Die Tiere stammen ursprünglich aus den Anden in Südamerika, gezüchtet werden sie hauptsächlich aufgrund ihrer weichen und warmen Wolle. In Peru leben schätzungsweise mehr als 3,5 Millionen dieser Tiere, die zur Familie der Kamele gehören. Unterschieden werden Alpakas in zwei Arten: dem sogenannten Huacaya und dem Suri. Die Unterschiede liegen zum einen in der Struktur der Tiere und zum anderen in der Zusammensetzung der Wolle. Die Wolle der Suris ist nicht so fein gekräuselt, das Haar ist eher gelockt, zudem wirken sie zierlicher und kleiner als die Artgenossen.

Beide Arten haben aber die gleichen langen, schlanken Beine, einen dünnen, langen Hals und einen relativ kleinen , der die Form einer Pyramide hat. Da es sich um Kamele handelt, die in der Neuen Welt domestiziert wurden, haben Alpakas keine Höcker und sie sind deutlich kleiner als Lamas. Wie bei allen Fluchttieren befinden sich auch beim Alpaka die Augen seitlich am Kopf. Leben die Tiere eng mit Menschen zusammen, dann können sie bis zu 25 Jahre alt werden.

Die Leine immer fest im Griff haben

Wer eine Wanderung mit einem Alpaka plant, wird viel Freude an den zutraulichen Tieren haben. Sie gehorchen zwar, müssen aber an der Leine geführt werden. Da Alpakas sensible und schreckhafte Tiere sind, ist es immer besser, die Leine fest im Griff zu haben. Sollte es ein unvorbereitetes Geräusch oder eine unbedachte Bewegung geben, dann kann es durchaus passieren, dass die kleinen Kamele ohne Höcker Reißaus nehmen wollen. Die Besitzer der Alpakas wissen um die Empfindlichkeit ihrer Tiere und legen die Wanderrouten in der Regel so, dass keine viel befahrene Straßen überquert werden muss.

Vertrauensbildende Maßnahmen

Bevor es zu einer Wanderung mit den Alpakas geht, die zwischen zwei und fünf Stunden dauern kann, gibt es noch einige sehr wichtige Maßnahmen, die das Vertrauen zwischen Mensch und Tier verstärken sollen. Bei den südamerikanischen Kamelen geht die Liebe ebenfalls durch den Magen und ein kleiner Leckerbissen reicht oftmals aus, um die Stimmung zu verbessern. Da Alpakas gerne in Bewegung sind, fällt es nicht allzu schwer, sie zu einer Wanderung zu „überreden“. Wie lange eine solche Wanderung tatsächlich dauert, hängt zum einen von der Laune und zum anderen vom Appetit der Tiere ab. Genau deshalb ist eine Alpaka Wanderung so reizvoll.

Viel Geduld mitbringen

Alle, die mit Alpakas wandern wollen, müssen viel Zeit mitbringen, da die Tiere keine Termine haben und entsprechend entspannt unterwegs sind. Eine saftige Wiese kann eine längere Pause bedeuten, bei der die Zweibeiner den Vierbeinern beim Essen zusehen dürfen. Anstrengend ist so eine Wanderung mit den flauschigen Tieren zwar nicht, trotzdem werden dabei mehr als 135 Muskeln trainiert. So viele Muskeln sind nötig, um zu lachen, denn die Alpakas verstehen es immer wieder, mit ihren Geräuschen, ihrer Art zu speisen und ihren Blicken die Menschen zum Lachen zu bringen.

Gespuckt wird nicht

Viele verwechseln Alpakas mit Lamas und warnen davor, mit diesen Tieren, die so gerne spucken, auf Wanderschaft zu gehen. Im Gegensatz zu den eher stabilen Lamas sind die Alpakas zierlich und sie spucken wirklich nur sehr selten. Falls sie spucken, dann nur untereinander und dabei geht es in erster Linie um die Rangordnung innerhalb der Gruppe. Alpakas sind Herdentiere, die sich in der Gruppe besonders wohlfühlen. Allerdings muss die Rangordnung stimmen und ist dies nicht der Fall, dann kann es auf Wanderungen schon mal passieren, dass es zu kleinen Kompetenzproblemen kommt. Menschen werden in diese Meinungsverschiedenheiten natürlich nicht involviert.

Das Vertrauen muss erworben werden

Um mit einem Alpaka wandern oder spazieren zu gehen, ist keine Gebrauchsanleitung erforderlich. Das sehr angenehme, ruhige und sanfte Wesen der knuffigen Tiere macht sie zu guten Weggefährten. Wer aber mit den Tieren wandern will, muss sich erst ihr Vertrauen sichern. Die Menschen werden praktisch ein Teil der Herde und nicht die Alpakas zu den Begleittieren der Menschen. Daher ist es wichtig, sich in ihrer Gegenwart immer ruhig zu verhalten, keinen Lärm zu veranstalten und sie nicht anzuschreien. So etwas können die Tiere nicht leiden und sie machen sich, wenn es schlecht läuft, allein auf den Weg nach Hause. Wie gesagt, Alpakas sind Herdentiere, wenn sie das Weite suchen, dann alle zusammen, der Mensch kann in dieser Situation wenig ausrichten.

Die Ruhe überträgt sich

Fressen, kauen, die schöne Gegend anschauen und nur ja nicht aus der Ruhe bringen lassen. Ein Alpaka würde niemals auf die Idee kommen, ein Etappenziel erreichen zu wollen. Die Tiere haben eine sehr lässige Take-it-easy-Einstellung, die sich ganz schnell auf die menschlichen Wandergefährten überträgt. Irgendwann drücken die Wanderschuhe nicht mehr und selbst diejenigen, die sonst zu faul sind, zu gehen, wollen auf einmal nicht mehr aufhören, mit den Tieren zu wandern. Eine Alpaka Wanderung hat etwas von einer Meditation, es ist stressfrei, ruhig und damit perfekt für einen Ausflug mit Freunden oder mit der Familie.

Keine Reittiere

Wem die Füße auf einer solchen Wanderung trotzdem schwer werden, der sollte Schuhe und Strümpfe einfach ausziehen und barfuß weiter gehen, aber bitte nicht auf die Idee kommen, sich von einem Alpaka tragen zu lassen. Diese zierlichen Tiere, die maximal 130 Kilogramm auf die Waage bringen, sind keine Reittiere. Sie sind daran auch nicht gewöhnt und würden mit Sicherheit versuchen, den Reiter wieder loszuwerden. Alle, die mit kleinen Kindern eine solche Wanderung machen möchten, sind daher gut beraten, einen Kinderwagen oder ein Dreirad zum Schieben mitzunehmen. Selbst ein Kind würde ein Alpaka nicht auf seinem Rücken dulden. In ihrer Heimat Südamerika werden sie, wie viele Vertreter aus der Familie der Kamele, als Lasttiere genutzt. Geritten werden sie aber auch in ihrer Heimat nicht.

Bild: @ depositphotos.com / majaFOTO

Tommy Weber