Malen – ein vielseitiges Hobby

Malen - ein vielseitiges Hobby

ist nicht nur ein kreatives Hobby, es fördert auch die und lenkt wunderbar von alltäglichen Sorgen ab. Trotzdem brechen viele das Projekt Malen zu schnell frustriert wieder ab, wenn die Bilder nicht wie gewünscht gelingen. Wer Malen als Hobby gewählt hat, sollte sich selbst im Vorfeld einige wichtige Fragen beantworten. Welches Material wird eigentlich gebraucht, mit welchen Farben soll gemalt werden und welche Art von Malerei ist die persönlich Richtige? Dies ist nur eine kleine Auswahl an Fragen, denn die Malerei ist vielseitig.

Etwas Geduld muss jeder mitbringen, der mit der Malerei beginnt. Am Anfang steht das Ausprobieren und Experimentieren mit Farben und Material. Keiner sollte zu viel erwarten, aber es sind auch die kleinen Fortschritte, die motivieren.

Welche Maltechniken gibt es?

Es gibt vier gängige Maltechniken: Malen mit Ölfarben, mit Wasser- sowie Aquarellfarben und die Acrylmalerei. Als sogenannte Königsdisziplin gilt die Ölmalerei, denn sie ist bei Landschaftsbildern zu finden ebenso wie bei Stillleben und in der Porträtmalerei. Viele bekannte Künstler schätzten und schätzen bis heute das Malen mit Ölfarben, da diese Bilder eine einzigartige Farbbrillanz und eine lange Haltbarkeit haben. Der hauptsächliche Bestandteil der Farben ist, wie der Name es schon verrät, Öl, was ein gutes Bindemittel für die einzelnen Farbpigmente darstellt. Das Mischen der Farben verlangt allerdings etwas und die Farben sind nicht eben preisgünstig.

Malen mit Aquarellfarben

Ganz anders ist die Aquarellmalerei. Diese Farben sind nicht deckend und können vielseitig eingesetzt werden. Mit Aquarellfarben lässt sich sehr kontrolliert, aber vor allem detailliert malen. Für Porträts und Landschaften bieten sich die Farben auf Wasserbasis an. Viele bekannte Impressionisten haben mit Aquarellfarben gemalt, geeignet ist die Farbe außerdem für abstrakte Motive. Mit Aquarellfarben zu malen, ist nicht leicht, was mit ein Grund ist, warum so viele zu schnell aufgeben. Der Einsatz von Primärfarben spielt bei dieser Technik eine große Rolle und gemischt werden sie vom Maler selbst.

Günstig und gut – Acrylfarben

Wer als Hobbymaler am Anfang nicht allzu viel Geld ausgeben will, sollte es mit Acrylfarben versuchen. Sie sind eine günstige Alternative zu den oftmals teuren Ölfarben und ähneln den Bildern, die in Öl gemalt wurden, angeboten werden Acrylfarben meist in Tuben. Anfänger sollten sich hier für Farben entscheiden, die etwas teurer und damit besser sind. Eine schlechte Qualität der Farben macht sich später bei den Bildern bemerkbar. Allzu günstige Farben treten auf der Leinwand nicht so stark hervor und nicht selten werden mehrere Farbschichten benötigt, um dem Bild die gewünschte Tiefe zu geben.

Sind Wasserfarben eine gute Wahl?

Im Unterschied zu Aquarellfarben sind Wasserfarben deckend, die mit immer wieder anderen Farbpigmenten auf weißes Papier aufgetragen werden. Interessant bei dieser Maltechnik ist, dass so immer unterschiedliche Bilder entstehen, je nachdem, wie viel Wasser im Spiel ist. Für Stillleben und Landschaften sind Wasserfarben eine gute Wahl. Viele haben in der Schule bereits mit Wasserfarben gemalt, für Anfänger ist diese Maltechnik deshalb nur zu empfehlen.

So wichtig sind die Farben

Wer das Hobby Malen für sich entdeckt hat, sollte sich vorher mit der Farbenlehre beschäftigen. Ein gutes Hilfsmittel ist der Farbkreis des Schweizer Kunsttheoretikers und Malers Johannes Itten. In diesem Kreis sind zwölf Farben abgebildet, einerseits die Primärfarben, die auch als Grundfarben bezeichnet werden und dann noch die Sekundärfarben. Blau, Gelb und Rot sind die primären Farben, da diese Farben nicht durch das Mischen von verschiedenen Farben hergestellt werden können.

Bei den sekundären Farben werden jeweils zwei Primärfarben gemischt. So entsteht aus Blau und Rot Violett, aus Blau und Gelb wird Grün und aus Gelb und Rot entsteht Orange. Neben den Primär- und den Sekundärfarben gibt es noch die sogenannten Tertiärfarben, die aus drei primären Farben gemischt werden. Hierbei ergeben sich beispielsweise ganz unterschiedliche Abstufungen der Farbe Braun, die besonders bei Landschaftsbildern sehr gefragt ist.

Jede Farbe hat eine andere Wirkung

Um einem Bild Leben einzuhauchen, verlässt sich der Maler auf die Wirkung der einzelnen Farben. Sie können ihre Wirkkraft aber nur im Kontext zu den umliegenden Farben entfalten. In der Farbenlehre gilt beispielsweise die Farbe Gelb als heiter und anregend, hell und stimulierend. Gelb gehört damit zu den Farben, die dem Betrachter sofort ins Auge fallen. Rot symbolisiert die und die Leidenschaft, die Liebe, die Aktivität und die Sinnlichkeit. Rot belebt ein Bild, jedoch die Wirkung hängt auch davon ab, welche Farben noch verwendet werden.

Blau gibt einem Bild Tiefe, die Farbe macht das Motiv kühl und verleiht ihm sowie eine gewisse Transparenz. Ein kühles Blau sorgt für ein entspanntes Gefühl und wenn Blau gemischt wird, lässt sich die Stimmung auf dem Bild noch verstärken. Wird ein wärmerer Blauton verwendet, dann wirkt so etwas sehr schnell dominant, vor allem gegenüber Farben, die keine so große Ausstrahlungskraft haben.

Papier und doch lieber Leinwand?

Auf welchem Untergrund gemalt wird, hängt immer von der jeweiligen Art der Malerei ab. Ist die Wahl auf Öl- oder Acrylfarben gefallen, dann ist eine Leinwand der perfekte Untergrund. Für alle, die nur mit Acrylfarben malen, gibt es ein spezielles Papier, was eine günstige Alternative zur Leinwand darstellt. Für Aquarelle und das Malen mit Wasserfarben ist Papier die richtige Wahl. Natürlich sind dies nur Empfehlungen, wer möchte, kann Bilder in Wasserfarben selbstverständlich auch auf eine Leinwand malen.

Das Material sorgfältig aussuchen

Wie die Pinsel geschaffen sein müssen, hängt ebenfalls von der jeweiligen Art der Malerei ab. So werden für Bilder in Öl und Acryl hauptsächlich Flachpinsel verwendet, mit denen sich die Farben gut auftragen lassen und flächig gemalt werden kann. Diese Pinsel gibt es in unterschiedlichen Breiten von sehr schmal (0,5 Zentimeter) bis extra breit (zehn Zentimeter). Rundpinsel sind für die Details auf einem Bild zuständig, sie werden meist in kleiner Größe benötigt, da mit der Spitze des Pinsels feine Details gemalt werden.

Unverzichtbar ist die Staffelei, eine Art Ständer, auf dem die Leinwand eingespannt wird. Sie macht es möglich, dass der Maler stehend oder sitzend an seinem Bild arbeiten kann. Wichtig ist es, beim Kauf einer Staffelei darauf zu achten, dass sich der Querbalken in der Höhe verstellen lässt. Alle, die große Bilder planen, müssen zudem darauf achten, dass der Querbalken auf der hinteren Seite der Staffelei auch in der Breite verstellbar ist.

Bild: @ depositphotos.com / SeventyFour

Tommy Weber