Die Regale in den Drogeriemärkten sind voll mit Seifen der unterschiedlichsten Art, aber nicht alle Seifen, die dort angeboten werden, sind auch wirklich gut zur Haut. Zu viele Seifen enthalten Plastik oder Inhaltsstoffe, die für die Haut und für die Gesundheit zu einem Problem werden können. Wer Seife ohne industrielle Zusätze möchte, sollte seine Seife einfach selbst herstellen. So etwas macht nicht nur viel Spaß, es ist zudem einfacher, als manche vielleicht denken.
Seifen selber zu machen, ist in doppelter Hinsicht eine tolle Sache. Zum einen kann jeder seine Seife nach seinen Duftwünschen selbst kreieren und zum anderen ist die selbst gemachte Seife eine wunderbare Geschenkidee für viele Gelegenheiten und Anlässe.
Unterschiedliche Möglichkeiten
Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Methoden, um Seife selbst herzustellen. Die langsamere der beiden Methoden ist das sogenannte Kaltverfahren, was sehr zeitintensiv und ebenso aufwendig ist. Hier wird die Seife mit der Hilfe von Natriumhydroxid angerührt und muss bis zu sechs Wochen aushärten. Die Lauge ist zudem stark ätzend und bei der Herstellung der Seife müssen unbedingt Schutzbrille und Handschuhe getragen werden. Wer noch nie Seife selbst hergestellt hat, sollte besser die Alternative wählen, die weniger aufwendig ist und schneller funktioniert.
Bei dieser alternativen Methode kann man auch als Anfänger nicht viel falsch machen. Es dauert rund zwei Tage, bis die erste Seife fertig ist. Bei dieser Methode wird keine Lauge hergestellt, sondern Rohseife genutzt.
Welche Materialien werden gebraucht?
Wer sich für die weniger komplizierte Alternative zur Seife aus Lauge entscheidet, braucht Rohseife, Seifenformen, die passenden Seifenfarben, Düfte und einen Seifenstempel. Welche Form die Seife hat und wonach sie duften soll, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Hier kann jeder experimentieren und immer wieder neue Ideen ausprobieren. Der wichtigste Bestandteil ist die Rohseife, die farblos ist und nicht riecht. Besonders beliebt sind Kern- oder Glycerinseifen, eine gute Alternative sind noch Olivenseifen. Es werden spezielle Rohseifen angeboten, die aber recht teuer sind. Alle, die Geld sparen wollen, sollten die Rohseifen im Drogeriemarkt kaufen.
Seifenformen, die es in vielen verschiedenen Formen und Größen gibt, halten die Seife zusammen. Bei der Wahl der Formen ist es wichtig, auf das richtige Material zu achten. Die Formen sollten nicht aus Aluminium sein, denn sonst kann es passieren, dass die Seife nicht richtig aushärtet. Die bessere Wahl sind Formen aus Silikon, da sie die Seife perfekt zusammenhalten. Silikon ist ein Material, was gegen Hitze und Kälte immun ist, außerdem können die Formen einfacher gereinigt werden.
Der Duft und die Farben
Um die Seifen zu färben, gibt es spezielle Farben, die im Fachhandel erhältlich sind. Anfänger sollten zunächst mit nur einer Farbe arbeiten, wer mehr Übung hat, kann die Farben mischen und bekommt so herrlich bunte Seifenstücke. Blätter und Blüten können in Grün gefärbt werden und wenn die Seife nach Lavendel duftet, ist Violett genau die richtige Farbe. Rot ist die passende Farbe für alle Seifen, die nach Rosen duften und transparente Farbe lässt die Seifen später heller oder dunkler erscheinen.
Wie die Farben, so lassen sich auch die verschiedenen Düfte ganz nach Vorlieben und Geschmack gestalten. Ätherische Öle sind hier ein gutes Hilfsmittel, damit die Seife ihren Duft bekommt. Die Öle duften nicht nur wunderbar, sie sind zudem eine echte Wohltat für die Haut. Rosenöl etwa pflegt die empfindliche und trockene Haut. Seife, die nach frischer Pfefferminze riecht, ist ideal, um den Muskelkater zu bekämpfen, außerdem hilft sie bei Verspannungen.
Der Stempel und die praktischen Sets
Alle Anfänger, die es sich bei der Herstellung der eigenen Seife etwas einfacher machen wollen, sollten ein Set mit allem kaufen, was zur Seifenherstellung benötigt wird. Das Set enthält die Rohseife, ebenso wie die Farben, verschiedene Formen und unterschiedliche Düfte. Diese Sets sind zwar sehr praktisch, aber sie lassen der Kreativität bei der Seifenherstellung wenig Raum. Gegen die Sets spricht ebenfalls, dass sie recht teuer sind, deutlich günstiger ist es, alle erforderlichen Materialien einzeln einzukaufen.
Zur Seifenherstellung gehört noch der passende Stempel, denn er verleiht der Seife eine ganz persönliche Note. Seifenstempel gibt es in einer großen Auswahl und in vielen verschiedenen Ausführungen. Wer möchte, kann sich auch einen Stempel nach seinen persönlichen Vorstellungen anfertigen lassen.
Lavendelseife selber herstellen
Lavendel ist ein herrlicher Duft und wer ein persönliches Geschenk machen möchte, kann dies mit einer selbst hergestellten Lavendelseife.
Für vier Stück Seife werden folgende Zutaten benötigt:
- 250 Gramm Rohseife
- Vier nicht zu große Seifenformen
- Ätherisches Lavendelöl
- Violette Seifenfarbe
Im ersten Arbeitsschritt wird die Rohseife mithilfe einer Reibe zerkleinert. Diese Vorgehensweise ist weniger anstrengend als das Zerkleinern mit dem Messer, da die Rohseife sehr hart ist. Die Seifenstücke danach in einen Topf geben und im Wasserbad schmelzen. Ist die Seife flüssig, dann das Lavendelöl unter ständigem Rühren dazugeben, fünf bis maximal zehn Tropfen reichen aus. Anschließend die Farbe in die flüssige Seife geben, die dann in die Förmchen gefüllt wird. Soll es besonders dekorativ sein, dann noch einige Lavendelblüten über die Seife streuen.
Die Seifenstücke müssen jetzt in der Luft abkühlen, was besonders schnell im Kühlschrank geht. Je nachdem, wie groß die Seifenformen sind, kann es einige Stunden dauern, bis die selbst gemachte Seife ausgehärtet ist. Ist die Seife fest genug, dann können die Förmchen entfernt werden.
Immer wieder andere Seifen
Selbst gemachte Seifen sind ein Hingucker in jedem Badezimmer. Mit nur wenig Materialien und etwas Geduld lassen sich auch andere Seifen, wie beispielsweise flüssige Seifen oder Haarseifen, schnell und einfach selbst herstellen. Wer Flüssigseife möchte, führt der geschmolzenen Rohseife noch Wasser und ein ätherisches Öl nach Wahl hinzu. Für Haarseife wird pflanzliches Öl wie Traubenkern- oder Olivenöl benötigt. Hier ist es wichtig, nicht zu viel Wasser zu verwenden, damit die Seife für die Haare nicht zu flüssig, sondern geleeartig wird. Teebaumöl wird als Duft sehr gerne für Haarseife verwendet.
Aus alten Seifenresten lässt sich ebenfalls neue, duftende Seife herstellen. Die Reste sammeln, sie in einem Topf im Wasserbad schmelzen und anschließend neue Farben und vor allem neue Duftöle dazugeben. In Förmchen gießen, aushärten lassen und fertig ist die neue, selbst gemachte Seife. Mit immer neuen Farben und anderen Duftölen zu experimentieren, macht auch hier sehr viel Spaß.
Bild: @ depositphotos.com / Maridav
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