So wird der erste Arbeitstag zu einem Erfolgserlebnis

So wird der erste Arbeitstag zu einem Erfolgserlebnis

Viele junge Menschen verlassen nach der das Unternehmen, in dem sie gelernt haben und starten ihre Karriere in einer neuen Umgebung. Ebenso geht es denen, die studiert haben und die nun ins Berufsleben starten. Auf sie wartet der erste Arbeitstag und an diesem besonderen Tag soll nichts schiefgehen. Jeder möchte diesen Tag so souverän wie möglich hinter sich bringen und einen guten Eindruck machen. Dies klingt einfach, ist es aber in der Realität leider nicht, denn es lauern viele Fallstricke.

Die Veränderung zerrt an den Nerven, neben dem veränderten Umfeld und den noch unbekannten Kollegen sind es vor allem die neuen Aufgaben, die den ersten Arbeitstag im neuen Unternehmen so anstrengend und so aufregend machen.

So wichtig ist das richtige Timing

Falls es etwas gibt, was den ersten Arbeitstag in einer neuen Firma zu schnell zu einem Albtraum macht, dann sind es Zeitdruck und der damit verbundene Stress. Den Wecker 30 Minuten früher einzustellen, ist hier eine gute Idee, denn so bleibt immer noch ein Zeitpuffer von einer halben Stunde, falls mal etwas nicht wie geplant klappt. Verschwitzt, gestresst und abgehetzt in der neuen Firma anzukommen, macht einen denkbar schlechten Eindruck für den ersten Arbeitstag. Den Weg zum neuen Arbeitsplatz am Vortag einmal abzufahren, kann helfen, die Fahrzeit richtig zu planen und verhindern, sich zu verfahren. Viele kennen den Weg vielleicht noch, da sie schon zum Bewerbungsgespräch in der Firma waren, schaden kann es aber dennoch nicht, die Fahrzeit zu berechnen.

Gut vorbereiten

Wer sich bei einem Unternehmen bewirbt, wird sich wahrscheinlich schon eingehend mit diesem Unternehmen beschäftigt haben. Für den ersten Arbeitstag kann es aber nicht schaden, das Wissen noch einmal aufzufrischen. Peinliche Situationen, wie etwa auf Fragen nicht richtig oder gar nicht antworten zu können, können so vermieden werden. Mit zu viel Wissen zu prahlen, ist jedoch keine so gute Idee, denn so etwas wirkt schnell wie Strebertum und es entsteht der Eindruck, dass der neue Kollege oder die Kollegin sich bei der Unternehmensleitung einschmeicheln wollen. Wichtig ist außerdem, am ersten Arbeitstag den Personalfragebogen und den Arbeitsvertrag mitzubringen, falls diese Unterlagen nicht schon in digitaler Form an die Firma gegangen sind.

Auf den Dresscode achten

Jede Branche hat ihren eigenen Dresscode und an dieser „Kleiderordnung“ sollte sich jeder orientieren, der neu in ein Unternehmen kommt. Wer in einem sozialen oder in einer kreativen Branche arbeitet, kann mit sauberen Sneakern und mit einer legeren, aber keinesfalls nachlässigen nicht viel falsch machen. Alle, die hingegen in einer Bank oder bei einer Versicherung mit Kundenkontakt arbeiten, müssen einen strengeren Dresscode einhalten. Für die Herren bedeutet dies: Anzug mit Krawatte, und für die Damen sind ein elegantes Kostüm oder ein entsprechender Hosenanzug angemessen. Wer unsicher ist, welche Kleidung für den ersten Arbeitstag richtig ist, sollte sich eher förmlich kleiden.

Die Kleidung sollte, wenn möglich, schon am Abend vorher zurechtgelegt werden, damit am Morgen keine Hektik entsteht. Wichtig ist es ebenfalls, auf kleine Mängel zu achten, wie etwa einen losen Knopf. Dass die Kleidung perfekt gebügelt ist und keine Flecken hat, versteht sich von selbst.

Sich richtig vorstellen

Je nachdem, wie groß das Unternehmen ist, wird es nicht ausbleiben, sich am ersten Arbeitstag mehrmals vorstellen zu müssen. Hier ist es immer hilfreich, schon vorher einige Sätze parat zu haben. Jeder sollte genau überlegen, welche Informationen er beim ersten Kennenlernen von sich preisgeben möchte. Die Kunst besteht immer darin, zwar persönlich, aber doch nicht zu persönlich zu sein. Sich hier auf das Wesentliche zu beschränken, wie den vollständigen Namen und die Position oder die Aufgaben in der Firma, reicht zunächst einmal aus. So können sich die neuen Kollegen einen ersten Eindruck verschaffen.

Die richtige Anrede zu finden, ist selbst heute noch schwierig. Während in einem schwedischen Möbelhaus die Mitarbeiter sogar ihren Chef duzen, ist so etwas in einer Versicherung oder Bank kein Thema. Ob gesiezt oder geduzt wird, hängt immer von der jeweiligen Unternehmenskultur ab. Vor allem die etablierten Unternehmen schätzen das „Sie“, bei jungen Start-up-Unternehmen hingegen ist das „Du“ eine Selbstverständlichkeit. Ein ganz großer Fehler ist es, die Kollegen ungefragt einfach zu duzen. Eine Ausnahme besteht nur, wenn die Kollegen sich mit dem Vornamen vorstellen und den Neuankömmling von sich aus duzen. Wer seine Vorgesetzten siezt, ist immer auf der richtigen Seite.

Notizen machen

Alle, die nicht gerade ein phänomenales Gedächtnis haben, sollten sich am ersten Arbeitstag ruhig Notizen machen. Am ersten Tag in der neuen Firma gibt es unzählige Eindrücke, die kaum jemand alle im Kopf speichern kann. Da sind die neuen Kollegen, die unterschiedlichen Strukturen der einzelnen Abteilungen und die zukünftigen Aufgaben. Um dabei nicht gänzlich den Überblick zu verlieren, ist es hilfreich, sich Notizen zu machen. Auf diese Weise wird nichts vergessen und es macht zudem noch einen guten Eindruck. Wichtig ist außerdem ein gutes Gedächtnis für Namen, denn damit lässt sich bei den Kollegen punkten. Deshalb sollte jeder, der neu in ein Unternehmen kommt, die Aufgabenfelder und, was noch wichtiger ist, die Namen der Kollegen notieren.

Kontakte knüpfen ist wichtig

Kleine Pausen bieten immer die beste Gelegenheit, die Kollegen und Kolleginnen näher kennenzulernen. Um neue Kontakte zu knüpfen, bietet sich ein Treffen an der Kaffeemaschine oder die Mittagspause an. In den Pausen fällt es leicht, bereits begonnene Gespräche wieder zu vertiefen, um so mehr über die neuen Kollegen zu erfahren. Zu viel zu reden oder die Führung des Gesprächs zu übernehmen, ist jedoch keine gute Idee. In jedem Fall ein absolutes „No Go“ ist es zudem, über den vorherigen Arbeitgeber und die dortigen Kollegen zu lästern.

Allzu private Details haben in der Pause am ersten Arbeitstag ebenfalls nichts verloren. Wer sich am Mittagstisch über den Stress mit der Familie oder mit dem oder der Partnerin auslässt, sollte sich nicht wundern, wenn er in Zukunft allein isst.

Nervosität gehört dazu

Ein neuer Job ist immer ein neuer Anfang. Aufregung und Nervosität gehören einfach dazu und sind vollkommen normal. Die Nervosität zuzugeben, ist keine Schande, es ist vielmehr auch ehrlich und macht den oder die Neue sympathisch. Die Kollegen können diese Aufregung bestimmt nachvollziehen, sie hatten schließlich auch einmal ihren ersten Arbeitstag in diesem Unternehmen.

Bild: @ depositphotos.com / Dmyrto_Z

Tommy Weber