Sie müssen viel aushalten, sie sind den lieben langen Tag im Einsatz und werden nicht immer besonders gut behandelt: die Füße. Zu hohe oder zu enge Schuhe sind eine echte Qual für die Füße, sie bekommen in vielen Schuhen zu wenig Luft, was jedoch die Menschen nicht kümmert. Beachtung finden die armen Füße nur, wenn sie sich bemerkbar machen, wenn sie schmerzen oder Blasen bilden, in dem Fall wird für die Füße gesorgt.
Dabei ist es wichtig, schon vorher etwas zu unternehmen, damit die Füße sich immer wohlfühlen. Mit richtigem Schuhwerk etwa lässt sich schon eine Menge erreichen, des Weiteren müssen noch die Zehennägel gepflegt und schmerzende Hühneraugen vermieden werden. Nicht zu vergessen die übelriechenden Schweißfüße, gegen die Betroffene viel unternehmen können.
Die Füße und ihre diversen Krankheiten
Blasen, eingewachsene Zehennägel und Hühneraugen sind noch harmlos gegen das, was viele Menschen ihren Zehen sonst noch abverlangen. Fehlhaltungen und Überlastungen können die Fußwurzel bis hin zu den Zehen im Laufe der Zeit völlig verformen. Es entstehen die unschönen Hammerzehen oder Hallux valgus. Dabei handelt es sich um einen Schiefstand der großen Zehen, wenn sie zu lange in zu engen und zu hohen Schuhen gequetscht wurden. Hilfe gibt es in solchen Fällen nur durch eine aufwendige Operation.
Gravierende Folgen kann selbst die kleinste Druckstelle unter der Fußsohle haben. Ein Steinchen im Schuh kann diese Druckstelle verursachen, was für Menschen, die beispielsweise unter Diabetes leiden, gefährlich werden kann. Dabei ist es so einfach, darauf zu achten, dass die Füße gesund bleiben. Gymnastik und die richtige Pflege sorgen dafür.
Immer unangenehm – Fußpilz
Bei Fußpilz handelt es sich um eine chronisch verlaufende Erkrankung der Zehenzwischenräume und der Fußsohlen. Kommt es zu einem schweren Verlauf, dann ist sogar der Fußrücken von der Infektion betroffen. Tinea pedis, wie der Fußpilz mit medizinischem Namen heißt, ist keine seltene Erkrankung des Fußes, jeder dritte Deutsche ist mindestens einmal im Leben davon betroffen. Frauen und junge Menschen leiden übrigens seltener unter Fußpilz als Männer und Senioren. Pilze lieben eine Umgebung, die feucht und dunkel ist, in manchen Schuhen finden sie daher ideale Bedingungen. Vor allem, wenn die Socken aus einer synthetischen Faser bestehen, herrscht für den Pilz ein ideales Klima. Die Socken aus Kunstfasern können den Schweiß nicht aufsaugen, wie es beispielsweise bei Socken aus Baumwolle der Fall ist.
Dazu kommt, dass zu enge Schuhe an empfindlichen Stellen reiben, was wiederum die perfekte Eintrittspforte für die Pilze ist. Ist das Immunsystem geschwächt, dann kommt es häufig zu Fußpilz. Ein zu umfangreiches Pflegeprogramm kann die Infektion ebenfalls begünstigen, denn Duschgels und Badezusätze sowie spezielle Fußsprays schädigen den schützenden Fett- und Säuremantel der Haut.
Der schmerzhafte Fersensporn
Ein Fersensporn fühlt sich an, als würde ein Nagel in die Ferse gebohrt, dabei handelt es sich aber um einen knöchernen Auswuchs am Fersenknochen. Dieser entsteht immer, wenn es zu einer einseitigen Überlastung des Fußes kommt. Fehlstellungen und Übergewicht können zu einem schmerzhaften Fersensporn im Bereich des Sehnenansatzes führen. Als Folge kommt es zu kleinsten Verletzungen, sogenannten Mikrotraumen, die sich entzünden. Diese sorgen zwar für die Schmerzen, aber nicht für den Knochenauswuchs.
Menschen, die unter einem Fersensporn leiden, haben starke Schmerzen, wenn sie nach längerem Sitzen wieder aufstehen. Eine lange Belastung des Fußes kann ebenfalls zu einem Fersensporn führen. Eine Röntgenbestrahlung sowie eine Stoßwellentherapie bringen hier eine Entlastung, eine Operation ist jedoch nur in seltenen Fällen notwendig.
Eine Fußmassage ist eine echte Wohltat
Wer auf Dauer gesunde Füße haben möchte, muss etwas dafür tun. Eine regelmäßige Fußmassage ist eine Wohltat, vor allem für gestresste Füße, die viel beansprucht werden. Wer ausreichende Kenntnisse hat, kann seine Füße selbst massieren oder zur Fußpflege gehen, die Fußmassagen anbietet. Eine professionelle Fußmassage ist nicht nur für die Füße, sondern auch für den Rücken von Bedeutung. Eine Studie der Universität in Jena zeigt, dass eine Fußreflexzonentherapie sogar die Schmerzen bei einer Arthrose im Knie lindern kann.
Fußreflexzonenmassagen haben sich als alternativmedizinische Verfahren sogar bei Menschen bewährt, die unter einer Krebs- oder Herzerkrankung leiden. Für eine Ganzkörpermassage sind sie vielfach zu schwach, eine Massage der Füße hingegen wird als wohltuend und weniger anstrengend empfunden.
Barfuß gehen hält die Füße gesund
Die vielen Sehnen, Bänder und Muskeln der Füße sind jeden Tag großen Belastungen ausgesetzt. Die Füße stecken dabei außerdem in engen Schuhen und wenn diese nicht richtig passen, kommt es zu Fehlstellungen. Jeder sollte seinen Füßen etwas mehr Freiheit gönnen und öfter barfuß gehen, denn es stimuliert nicht nur die Sehnen, die Muskeln und die Nerven in der Fußsohle, sondern stärkt zudem ihr perfektes Zusammenspiel. Wer das Barfuß gehen üben möchte, kann dies auf einem sogenannten Barfußpfad. Diese Pfade gibt es mittlerweile in vielen Städten und vor allem in Kurorten.
Auf dem Pfad laufen heißt, den natürlichen Untergrund unter den Füßen zu spüren. Sand und Kiesel sind auf dem Barfußpfad zu finden, ebenso wie Rindenmulch und Moos. Wer vor Ort keinen solchen Pfad hat, sollte nach einem langen Tag auf den Beinen einfach einen kleinen Waldspaziergang machen und dabei Schuhe und Strümpfe ausziehen. Optimal ist das Ganze, wenn mit den nackten Füßen behutsam und langsam aufgetreten wird, um den ständig wechselnden Untergrund richtig zu spüren.
Übungen, um die Füße fit zu halten
Spezielle Übungen helfen den Füßen dabei, sich zu erholen. So ist es eine gute Übung, sich abwechselnd auf die Fersen und die Zehen zu stellen. Hilfreich ist außerdem der Stand auf einem Bein, was am besten auf einem weichen Untergrund wie Sand oder Rasen funktioniert. Jeweils eine Minute auf einem Bein zu stehen und dann zu wechseln, ist ausreichend. Balancieren auf einer Slackline oder einem sogenannten Wackelbrett sind ebenfalls gute Übungen für die gestressten Füße.
Alle, die sich vor dem Schlafengehen noch etwas Besonderes gönnen wollen, sollten ein Fußbad mit Rosenöl nehmen, die Füße anschließend gut abtrocknen und mit dem ätherischen Öl einreiben. Wichtig ist es, sich bei dieser Fußmassage viel Zeit zu lassen. Der Fußrücken und die Sohle werden jeweils zwei Minuten lang massiert oder kräftig durchgeknetet. Danach folgen die einzelnen Zehen und die Zwischenräume der Zehen. Nachdem das Öl gut eingezogen ist, fühlen sich die Füße erfrischt an. Wer möchte, kann natürlich auch ein anderes ätherisches Öl verwenden.
Für diesen Beitrag wurden teilweise Informationen vom Fußspezialisten Marco Vathke verwendet.
Bild: @ depositphotos.com / sinenkiy
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