Wenn die Katze krank ist – was steckt hinter den Symptomen?
Bei Katzen ist es wie bei Menschen: Werden sie krank, dann gibt es bestimmte Signale, die nicht zu übersehen sind. Je früher diese Signale und Symptome erkannt werden, umso eher kann mit der Behandlung durch den Tierarzt begonnen werden. So lassen sich Beschwerden gleich im Keim ersticken und mit der richtigen Behandlung abschwächen. Wenn der Kater oder die Katze krank werden, spielen viele Aspekte eine wichtige Rolle, unter anderem das Futter.
Eine enge Bindung
Haustiere wie Katzen bauen zu ihren „Menschen“ eine ähnlich enge Bindung auf, wie es bei Kleinkindern und ihren Eltern der Fall ist. Forscher der Oregon State University in Corvallis haben das im Rahmen einer Studie herausgefunden. Umgekehrt ist es aber genauso, denn für viele Menschen sind Haustiere eine Art Kind. Ist eine Katze krank, dann wird der Mensch es schnell merken, dass etwas nicht in Ordnung ist. Es ist immer besser, sehr genau hinzusehen, damit es nicht zu ernsthaften Beschwerden kommt. Je schneller der Tierarzt gegensteuern kann, umso besser. Ist die Katze krank, kann manchmal schon ein spezielles Diätfutter helfen oder eben ein Medikament, was frühzeitig gegeben wird.
Wenn die Katze das Futter nicht verträgt
Ist eine Katze krank, liegt es häufig am falschen Futter. Erkennen kann man das an einem starken Juckreiz, der selbst außerhalb der Flohsaison auftritt. Schnell bilden sich dann kahle oder blutig gekratzte Stellen, die durch intensives Kratzen und Lecken entstehen. Nicht selten kommt es bei einer Futterunverträglichkeit auch zu Durchfall. In der Regel fressen viele Katzen mit wahrem Heißhunger jahrelang das gleiche Futter. Knall auf Fall kann es jedoch passieren, dass die Katze krank wird, weil sie das Futter nicht mehr verträgt. Vor allem im Alter entwickeln viele Tiere Allergien gegen Proteine, wie sie in Rind, Fisch oder Huhn zu finden sind.
Was kann helfen?
Handelt es sich um eine Allergie, die die Katze krank macht, dann hilft nur eine strenge Diät unter der Aufsicht eines Tierarztes. Er versucht, durch ein sogenanntes Ausschlussverfahren herauszufinden, um welches Futter es sich handelt, was die Katze krank macht. Acht bis zwölf Wochen darf der Stubentiger dann nur eine einzige Proteinquelle zu sich nehmen. Wenn die Beschwerden nachlassen, kommt eine zweite Quelle dazu. Freigänger sollten während dieser Diät im Haus bleiben, um zu vermeiden, dass sie andere Proteine wie etwa Mäuse zu sich nehmen. Während der Diät gilt zudem ein Tabu für Leckereien aller Art.
Diabetes bei Katzen
Diabetes mellitus macht nicht nur den Menschen, sondern auch die Katze krank. Wie beim Menschen kann die Bauchspeicheldrüse nicht mehr ausreichend Insulin produzieren und die Zellen sprechen nicht mehr auf das Insulin an. Ältere, aber vor allem übergewichtige Katzen sowie kastrierte Kater erkranken vielfach an Diabetes. Sie verbrauchen deutlich weniger Kalorien, haben jedoch deutlich mehr Hunger.
Katzenbesitzer sollten hier speziell auf folgende Symptome achten:
- Die Katze uriniert häufig.
- Das Fell ist stumpf.
- Sie frisst viel, nimmt aber ständig ab.
- Sie ist müde, schwach und der Gang verändert sich.
- Die Katze hat ständig starken Durst.
Eine Therapie, die helfen kann
Spätestens wenn die Katze auffallend viel trinkt und entsprechend oft die Katzentoilette aufsucht, ist ein Besuch beim Tierarzt dringend erforderlich. Handelt es sich tatsächlich um Diabetes, dann wird der Arzt eine Insulintherapie verordnen. Bei einer richtigen und vor allem konsequenten Therapie sowie eine der Krankheit angepassten Nahrung, können die Samtpfoten noch ein langes und zufriedenes Leben führen. Oft gelingt das sogar ohne weitere Insulingaben. Überdies muss auch die Nahrung umgestellt werden, denn bei Diabetes brauchen Katzen eine Nahrung, die reich an Proteinen, aber arm an Kohlenhydraten ist. Inzwischen kann diese spezielle Nahrung fertig gekauft werden.
Chronisches Nierenleiden
Falls eine Katze immer Durst hat, viel urinieren muss, an Gewicht verliert und keinen Appetit mehr hat, dann kann dies auf ein chronisches Nierenleiden hinweisen. Geschätzt leiden in Deutschland 30 bis 40 Prozent aller Katzen daran, die älter als zehn Jahre sind. Die Erkrankung bleibt vielfach lange unbemerkt, da auch Katzen zwei Nieren haben, die den Verlust an Leistung sehr lange kompensieren können. Erst wenn 66 Prozent des Nierengewebes zerstört sind, fällt den meisten Katzenbesitzern auf, dass etwas nicht stimmt.
Leider nicht heilbar
Das Nierenleiden ist zwar eine chronische Erkrankung, aber mit einer besonderen Diät und einer Therapie durch den Tierarzt kann die Katze damit leben. Vielfach verlangsamen sich sogar die Beschwerden. Wichtig ist, dass konsequent ein eiweiß- und phosphorarmes Spezialfutter gegeben wird. Damit werden zwar die kranken Nieren entlastet, allerdings hat dieses Futter den großen Nachteil, dass es Katzen oft nicht schmeckt. Inzwischen gibt es jedoch acht verschiedene Futtersorten als Nassfutter und eines ist bestimmt dabei, was der Katze schmeckt. Um das Futter appetitlicher zu machen, kann es auch mit etwas Butter in der Pfanne angebraten werden. Für die Katze ist schon das Röstaroma unwiderstehlich und sie wird schnell den Weg zum Napf finden.
Probleme mit Magen und Darm
Wird die Katze krank, können Magen und Darm daran schuld sein. Sie erbrechen sich häufig, der Kot ist schmierig, sehr dunkel oder grünlich und der Darm macht laute, glucksende Geräusche. Diese Symptome deuten auf ein Magen- und Darmproblem hin. Auslöser sind meist Viren, Bakterien, Parasiten, Hefen, auch eine Futterunverträglichkeit kommt infrage. Bei Freigängern kann sogar Gift die Ursache sein. Kommt es zu solchen Anzeichen, dann sollte ein Fress-Stopp eingelegt werden.
Wann ist ein Besuch beim Arzt notwendig?
Keine feste Nahrung, sondern nur Flüssigkeit und diese nur in kleinen Mengen über den Tag verteilt, können hier hilfreich sein. Wenn der Durchfall verschwindet, zunächst leicht verdauliche Schonkost geben. Kleine Portionen mit eiweißreichem Futter helfen der Darmflora dabei, sich wieder zu erholen. Hält der Durchfall länger als 24 Stunden an, sollte allerdings ein Tierarzt aufgesucht werden.
Fazit
Liebe ist und bleibt ein Heilmittel, was bei allen Krankheiten mit Sicherheit hilft. Katzen sind sensible Tiere, die die Nähe des Menschen suchen, wenn sie sich nicht wohlfühlen. Katzenbesitzer sollten sich daher viel Zeit für das kranke Tier nehmen und ihm so zeigen, welche wichtige Rolle es in ihrem Leben spielt. Wichtig ist es außerdem, immer rechtzeitig zu einem Tierarzt zu gehen. Er kann schnell herausfinden, was dem Stubentiger fehlt und hilfreiche Tipps geben. Alle, die hier Geld sparen möchten, sind gut beraten, frühzeitig eine Krankenversicherung für ihre Katze oder den Kater anzuschließen.
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