In Zeiten finanzieller Repressionen und immer noch niedriger Zinsen, suchen immer mehr Anleger nach einer Geldanlage, die sich lohnt. Es kann auch gerne eine konventionelle Geldanlage sein, was klassische Armbanduhren für Damen und Herren wieder beliebt macht. Die Kapitalanlage Luxusuhren steht wieder im Rampenlicht, aber was sollten Anleger unbedingt beachten? Der Wert einer Uhr hat nicht nur etwas mit der technischen Qualität oder mit ihren Komplikationen zu tun, bei der Kapitalanlage Luxusuhren geht es auch um Kunst.
Bei der Kapitalanlage Luxusuhren systematisch vorgehen
Ob ein Uhrenportfolio aufgebaut oder nur eine einzelne Investition getätigt werden soll, bei der Kapitalanlage Luxusuhren ist es wichtig, immer systematisch vorzugehen. Die Uhr stellt einen wirtschaftlichen Wert dar und sollte daher auch nicht nach ihrem Aussehen ausgesucht werden. Wichtig sind skalierbare und messbare Faktoren, sie allein dienen als Orientierungshilfen. Wer nach diesen Aspekten handelt, wird sehr wahrscheinlich auch keine neuen Uhren kaufen, die gerade im Trend sind, sie kommen nur in seltenen Ausnahmefällen als Investment infrage. Im Kaufpreis dieser Uhren stecken sehr hohe, sogenannte Weichkostenanteile. Dazu gehören etwa die Vertriebskosten, welche die Hersteller nur zum Teil über Rabatte kompensieren können.
Was ist bei Luxusuhren anders?
Nur wenige Hersteller, wie beispielsweise Vacheron Constantin, Patek Philippe oder Audemars Piguet, liefern erstklassige Uhren, die oftmals nur als limitierte Auflage auf den Markt kommen. Alle diese Uhren haben Alleinstellungsmerkmale, was sie als Geldanlage so attraktiv macht. Vintage-Uhren sind ebenfalls ein gutes Investment, denn bei diesen Uhren sind die Anteile an Weichkosten deutlich geringer als bei trendigen Modellen. Wie bei vielen anderen Investments, so bestimmen auch bei Uhren das Angebot und die Nachfrage letztendlich den Preis.
Bei der Auswahl der Uhren sind es in der Hauptsache drei Aspekte, die eine Rolle spielen:
- Der individuelle, rein geschmackliche Aspekt.
- Der uhrmacherische Wert der Uhr.
- Die Marktpreisbildung als eine unabhängige Komponente.
Die richtige Wahl treffen
Wer sich bei der Kapitalanlage Luxusuhren von seinem persönlichen Geschmack leiten lässt, wird aus ökologischer Sicht sehr wahrscheinlich die falsche Wahl treffen. Wichtiger ist der uhrmacherische Wert. Wie viele Komplikationen hat die Uhr und wie selten ist sie? In welcher Manufaktur wurde sie gefertigt? Diese Fragen sind für alle wichtig, die sich für die Kapitalanlage Luxusuhren interessieren. Der Markt, auf dem Uhren gehandelt werden, ist kein vollständiger Markt im Sinne der Definition Vollständigkeit, der Markt ist weder transparent noch ist er homogen. Zeitliche wie auch räumliche und persönliche Präferenzen spielen hier eine bedeutende Rolle. Kommt es auf diesem Markt zu Veränderungen, dann muss der Anleger darauf nicht sofort reagieren. Die Kunst besteht immer darin, den passenden Zeitpunkt zu erkennen.
Die Preise schwanken
Wer sich für die Kapitalanlage Luxusuhren entscheidet, muss immer damit rechnen, dass der Marktpreis beträchtlich schwanken kann und dass die Preise nur selten stabil sind. Welcher Marktpreis erzielt wird, hängt vom Können des Uhrmachers ab. Die Kapitalanlage Luxusuhren ist von einem perfekten Timing abhängig. Der Anleger ist gut beraten, die Preise, die auf den verschiedenen Marktplätzen erzielt wurden, immer gut im Auge zu behalten. Soll eine Uhr aus der Sammlung verkauft werden, dann ist eine gute Planung sehr wichtig, denn sie entscheidet über die Gewinnspanne.
Alle, die noch wenig Erfahrung mit der Kapitalanlage Luxusuhren haben, sollten als Grundstein auf Uhren aus dem Vintage-Bereich setzen. Eine Rolex „Pre-Daytona“ mit Handaufzug ist eine solche Uhr. Von Rolex sind Modelle mit einer sogenannten „Gilt-Schrift“ interessant, ebenso wie Modelle von Patek Philippe, die einen ewigen Kalender haben. Diese Uhren sorgen für die notwendige Stabilität in einer Sammlung.
Uhren, die im Wert steigen können
Neben den Klassikern, die die Basis eines Uhreninvestments bilden, sollten Anleger zudem nach Uhren schauen, die vielleicht nicht so bekannt sind, deren Wert aber steigen könnte. Als Anhaltspunkte für unterbewertete Uhrenmodelle eignen sich Modelle von bekannten Herstellern, die ähnlich aussehen. Wer beispielsweise kein Geld für eine hochwertige Rolex „Killy“ hat, kann stattdessen eine Uhr der ebenfalls renommierten Marke Breitling kaufen, die ähnlich gebaut ist. Ausreichende Informationen über den Hintergrund und die Geschichte gibt es jedoch nicht zu allen Uhren. Dies macht die Preisbildung nicht eben einfach.
So sind historische Militäruhren seit einiger Zeit zu einem beliebtes Sammelobjekt geworden. Durch entsprechende Fotos und Berichte in Zeitschriften und in den einschlägigen Foren gibt es viele Informationen. Dieses Interesse macht sich folgerichtig auch beim Preis deutlich bemerkbar. Diese Uhren sind ein gutes Beispiel dafür, wie eng Informationen, Transparenz und Preisbildung zusammenhängen.
Die vielen Märkte
Luxusuhren werden auf vielen unterschiedlichen Marktplätzen gehandelt. Für eine Klientel, die nicht so sehr aufs Geld achten muss, sind Auktionshäuser immer eine gute Wahl. Aber Vorsicht, eine völlig identische Uhr kann auf einer anderen Plattform einen ganz anderen Wert erzielen. Interessant sind seltene Modelle, die von privat gekauft und später dann in einem Auktionshaus mit hohem Gewinn wieder verkauft werden.
Wer mit Uhren Geld verdienen will, muss taktisch klug vorgehen und vor allem den richtigen Zeitpunkt beim Kauf und Verkauf kennen. Rare Modelle und sündhaft teure Uhren werden nicht bei eBay angeboten, sie landen in Auktionshäusern wie Christie’s. Allerdings schwanken auch dort die Preise. So wurde beispielsweise eine Rolex „Daytona 6239“ im Mai 2013 für einen Preis weit unter 250.000 Pfund Sterling verkauft, im November 2013 kam die gleiche Uhr für mehr als 750.000 Pfund Sterling unter den Hammer. Wer erfolgreich verkaufen will, kann sich also nicht nur auf sein Glück verlassen, sondern muss auch den Markt sorgsam im Auge behalten.
Fazit zur Kapitalanlage Luxusuhren
In Luxusuhren investieren ist nur dann von Interesse, wenn der Anleger sich ausführlich mit dem Thema beschäftigt. Eine teure Uhr zu kaufen und zu warten, dass sie im Wert steigt, ist die falsche Entscheidung. Viele Faktoren entscheiden darüber, ob sich das Investment wirklich lohnt oder eher nicht. Der Markt für Luxusuhren ist außerdem ziemlich festgefahren. Am liebsten wird mit Modellen gehandelt, die zu den Klassikern gehören. Mit neuen Modellen, mit Liebhaberstücken oder weniger bekannten Uhren hat der internationale Markt allerdings seine Probleme. Bei weniger beliebten Uhren springen die Preise ständig hin und her, daher kommt es für Anleger immer darauf an, den richtigen Zeitpunkt für einen Verkauf zu finden. Wer sich in diesem Bereich noch nicht so gut auskennt, kann viele Fehler machen, die im schlimmsten Fall eine Menge Geld kosten.
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