Wer noch vor wenigen Jahren den Mann oder die Frau fürs Leben gesucht hat, musste eine Anzeige in der Zeitung aufgeben und bekam mit etwas Glück auch Post. Man verabredete sich in einem Café und legte als Erkennungszeichen vielleicht eine rote Rose auf den Tisch. Diese Art der Partnersuche ist heute nicht mehr in Mode, wer heute sein Glück sucht, verlässt sich auf das Online-Dating. Das Internet ist heute der Partnervermittler und es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Plattformen für ganz unterschiedliche Zielgruppen.
Die Suche nach einem Partner oder einer Partnerin im Internet kann aber auch schnell zu einer Enttäuschung werden. Wer dies vermeiden will, sollte sich im Vorfeld sehr genau informieren.
Die unterschiedlichen Singlebörsen
Viele Singles fühlen sich in der Gesellschaft von Paaren oftmals wie das berühmte fünfte Rad am Wagen. Abhilfe versprechen die vielen verschiedenen Singlebörsen, die entweder kostenfrei genutzt werden können oder bei denen ein Abonnement notwendig ist. Die einfachste Form der Singlebörse ist eine Dating-App wie beispielsweise Tinder. Dort tummeln sich Singles, die auf der Suche nach einem Flirt sind, andere sind an einem One-Night-Stand interessiert, auch eine lockere Freundschaft Plus lässt sich dort finden.
Wer ernsthaft einen Mann oder eine Frau fürs Leben sucht, muss in der Regel dafür eine monatliche Gebühr zahlen und bekommt bei den verschiedenen Portalen und Plattformen dann Vorschläge. Vorher müssen die Mitglieder an einem Charaktertest teilnehmen, was die Partnersuche deutlich vereinfachen soll. Neben Dating-Portalen für Akademiker oder nur für Mitglieder, besteht außerdem die Möglichkeit, nach beziehungswilligen Damen und Herren aus der Region zu suchen.
Miteinander ins Gespräch kommen
Ist die passende Plattformen gefunden, dann heißt es: Miteinander ins Gespräch kommen. Für den Anfang sollten eher kritische Themen außen vor bleiben und es ist auch keine gute Idee, direkt über die schlechten Eigenschaften zu sprechen. Ebenso wenig sind Krankheit und Tod ideale Themen, um sich näher kennenzulernen. Unbedenklich sind hingegen Themen wie Hobbys und die Stadt, in der man wohnt oder studiert und welche Sehenswürdigkeiten es dort gibt. Wie sieht der Alltag aus? So etwas ist ebenfalls ein beliebtes Thema und auch über Sport kann unbefangen geplaudert werden.
Kommt hingegen das Thema Wetter zur Sprache, dann ist es meist ein sicheres Zeichen dafür, dass die Gesprächsthemen ausgehen und die Unterhaltung langweilig wird. Anderseits kann es aber auch gelingen, selbst beim Wetter noch die Kurve zu kriegen: Einfach den anderen fragen, was seine Lieblingsbeschäftigungen im Sommer und im Winter sind.
Die richtigen Bilder und Nicknamen
Es gibt einige Dating-Portale, die mit dem Vornamen arbeiten, andere schützen die Anonymität und die Nutzer benötigen einen Nicknamen. Bei der Auswahl dieses „Tarnnamens“ sollte gut überlegt werden, denn damit lassen sich unbewusst viele wichtige Signale senden. Wer sich einfach nur „Nutzer12345“ nennt, zeigt einerseits, dass er sehr wenig Fantasie hat oder anderseits vorsichtig ist und nichts von sich preisgeben will. Nicknamen sollte andererseits auch nicht zu dick aufgetragen sein, denn so etwas schreckt ab. Das Gleiche gilt, wenn allzu viele Adjektive oder endlos lange Namen verwendet werden.
Bei vielen Dating-Plattformen kommt es auf den optischen Eindruck an, denn der ist ja bekanntlich der Beste. Ein Foto, was Kopf und Schulterbereich zeigt, ist ideal. Das perfekte Foto sollte zeigen, was die Person ausmacht. Wer gerne am Wasser ist, sollte ein Foto von sich am Strand posten, wer Tiere liebt oder ein bestimmtes Hobby hat, kann es auf einem Foto ebenfalls gut zum Ausdruck bringen. Wichtig ist, dass die Bilder authentisch und sympathisch sind, denn in dem Fall laden sie zum Anschreiben ein.
Was sollte beim Online-Dating unbedingt vermieden werden?
Wer bei der Partnersuche Erfolg haben will, sollte einige Dinge unbedingt vermeiden. Eine zu sachliche Sprache etwa kommt bei vielen nicht so gut an, Sarkasmus und die entsprechenden Witze versteht allerdings auch nicht jeder. So kann es leicht zu Missverständnissen und zu einem schnellen Ende der Bekanntschaft kommen. Gegen Emojis ist nichts einzuwenden, zu viele davon wirken jedoch kindisch und sollten daher nur sparsam verwendet werden. Ein absolutes No-Go ist es, zu prahlen und anzugeben. Wer seine Erfolge im Beruf oder im Sport in den Fokus stellt, wirkt schnell unsympathisch.
Politische Diskussionen bei einem Online-Dating zu führen, ist ebenso ein No-Go wie über Religion oder über die Lebenseinstellung zu sprechen. In diesen Bereichen gibt es unendlich viele Möglichkeiten, ins Fettnäpfchen zu treten. Ebenfalls ein Garant für Misserfolge bei der Partnersuche im Internet ist es, nur über Haustiere zu sprechen. Es geht schließlich um den Menschen und nicht um seinen Hund, seine Katze oder um seine erfolgreiche Kaninchenzucht.
Weniger ist mehr
Alle, die von einem Online-Dating zu viel erwarten, werden mit Sicherheit enttäuscht, wer seine Erwartungen senkt, wird weniger schnell frustriert sein. Bei kostenlosen Online-Portalen dürfen diejenigen, die eine dauerhafte Partnerschaft wollen, nicht zu viel erwarten. Hier geht meistens ums Flirten und um eine lockere Beziehung ohne viele Pflichten. Zu viele Kontakte zu knüpfen, kann ebenfalls zu Enttäuschungen führen. Zum einen ist es irgendwann schwierig, den Überblick zu behalten und zum anderen bleibt für die Kandidaten oder Kandidatinnen, die ernsthaft in Betracht kommen, zu wenig Zeit.
Daher ist es immer empfehlenswert, sich auf maximal zwei Bekanntschaften zu beschränken. So bleibt Zeit für wirklich interessante Gespräche, als sich nur auf belanglose Small Talks beschränken zu müssen. Wer nur halbherzig bei der Sache ist, wird schnell den Reiz an dieser Form des Dating verlieren und so schnell keinen Mann und keine Frau fürs Leben finden.
Nicht alles persönlich nehmen
Wer sich mit dem festen Vorsatz an den Computer setzt und plant, den Traummann oder die Traumfrau zu finden, wird mit ziemlicher Sicherheit enttäuscht werden. Online-Dating bietet viele Vorteile, aber auch Nachteile, wie beispielsweise das sogenannte Ghosting. Dieses Phänomen ist häufig auf Dating-Plattformen zu finden. Beim Ghosting bricht ein vielleicht vielsagender Kontakt plötzlich ab, er meldet sich einfach nicht mehr und verschwindet wie ein Geist. Viele nehmen das Ghosting persönlich und suchen zuerst die Schuld bei sich.
Hier ist es wichtig, nicht aufzugeben und sich nicht entmutigen zu lassen, niemand muss so etwas persönlich nehmen. Solche Wichtigtuer sind auf jeder Dating-Plattform zu finden und sie sollten nicht weiter beachtet werden.
Bild: @ depositphotos.com / halfpoint
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