Berlin () – Zwei von drei Kommunen in Deutschland sehen immense Chancen, durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) ihre Verwaltungen schneller und effizienter zu machen. Allerdings scheitert der Einsatz vielerorts an Datenschutzauflagen, Fachkräftemangel und Geld, wie aus dem neuen “Zukunftsradar Digitale Kommune” hervorgeht, über den die “Neue Osnabrücker Zeitung” berichtet.
Derzeit setzen demzufolge erst acht von hundert Kommunen automatisierte Systeme in ihrem Arbeitsalltag ein. “KI kann mittel- und langfristig eine deutliche Entlastung für die Verwaltungen darstellen – ein bedeutender Faktor in Zeiten von Kapazitätsgrenzen”, sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), der NOZ. Der DStGB ist Co-Herausgeber der Zukunftsradar-Studie, in der von enormem Nachholbedarf die Rede ist. Lediglich eine von vier der 900 Kommunen, die sich an der Umfrage beteiligten, bewerten den eigenen Stand in Sachen Digitalisierung als gut oder sehr gut. Landsberg warnte, gerade kleinere Gemeinden dürften “nicht von der technologischen Entwicklung überrollt werden”.
Um das zu verhindern, brauche es “zwingend eine bessere finanzielle Unterstützung durch Bund und Länder” sowie eine enge Vernetzung der Städte und Gemeinden untereinander, aber auch Mut zum Experimentieren: “Wir können es uns nicht erlauben, die Etablierung eines umfassenden rechtlichen und regulatorischen Rahmenwerks abzuwarten, ehe wir uns in der öffentlichen Verwaltung mit dem Thema KI beschäftigen”, sagte der DStGB-Hauptgeschäftsführer. Die Verwaltungen erhoffen sich von KI Entlastung bei Routineaufgaben, aber auch bei der Entscheidungsfindung oder in der Kommunikation mit Bürgern etwa durch Chatbots, sagte Peter Dortans, Geschäftsführer des Instituts für Innovation und Technik, welches an der Studie ebenfalls beteiligt war, der NOZ. Er sieht in Künstlicher Intelligenz “durchaus eine Teilstrategie gegen den Fachkräftemangel und für eine nachhaltige Effizienzsteigerung in den Kommunen”.
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