In der heutigen Zeit ist Stress ein großes Thema. Immer mehr Menschen fühlen sich dem Alltag nicht mehr gewachsen, sie sind gestresst und spüren die Nebenwirkungen. Längst sind nicht nur Führungskräfte und Manager zunehmend gestresst, Menschen aus allen sozialen Schichten sind davon betroffen. Stress kennt jeder, unterschiedlich sind dabei aber die Dauer, die Stärke und der eigentliche Auslöser.
Einige können dem Druck stoisch standhalten oder sie fühlen sich durch den Stress noch motiviert. Viele Menschen kommen mit Stress aber nicht so gut zurecht und suchen eine Strategie, wie sie den alltäglichen Stress besser bewältigen können.
Stress ist unvermeidbar
Jede noch so kleine Anstrengung, die jemand unternimmt, um Stress effektiv abzubauen, ist zugleich eine Stressbewältigung. Dazu kommt noch die gezielte Stressbewältigung mit unterschiedlichen Übungen, Hilfsmitteln, Tricks und Methoden. Sie sollen dabei helfen, mit der steigenden Hektik und dem Leistungsdruck fertig zu werden. Stress ist omnipräsent, denn er ist am Arbeitsplatz und im privaten Umfeld zu finden. Finanzielle Probleme können Stress auslösen, ebenso wie eine angespannte Stimmung in der Partnerschaft. Ärger mit den Nachbarn kann in Stress ausarten und wer Streit mit den Freunden hat, fühlt sich ebenfalls gestresst.
Stress ist nicht zu vermeiden, die Reaktionen darauf sind aber immer individuell, denn nicht jeder lässt sich auf diese Belastung ein. Andere hingegen werden schnell unsicher und reagieren auf diese Überforderung mit Frust oder Wut.
Wie lässt sich übermäßiger Stress erkennen?
Zu viel Stress äußert sich sowohl psychisch als auch physisch. Wer gestresst ist, der ist schnell gereizt, manchmal reicht schon ein Wort und es gibt Streit. Stress fördert Ängste und Depressionen, und kann zu einem Burn-out führen. Ebenso vielfältig sind die körperlichen Symptome, die bei einer Überforderung auftreten können. Ein Hörsturz mit einem anschließenden Tinnitus ist bei zu viel Stress keine Seltenheit. Wer ständig gestresst ist, schläft schlecht, hat oft Kopf- und Rückenschmerzen. Dazu kommen Probleme mit Magen und Darm sowie ernsthafte Erkrankungen des Herz-/Kreislaufsystems, wie beispielsweise Bluthochdruck.
Stress besser bewältigen
Um Stress besser zu bewältigen, gibt es leider keinen universellen Weg. Es gibt jedoch eine Vielzahl von erprobten Methoden, die man relativ leicht anwenden und in den Alltag übernehmen kann:
Regelmäßig eine Pause machen
Alle, die aktuell gestresst sind und das Bedürfnis haben, den Kopf wieder freizubekommen, sollten sich regelmäßig eine Pause gönnen. Viele Menschen glauben immer noch daran, dass sie sich keine freie Minute erlauben können, da sie diese nacharbeiten müssen. Eher das Gegenteil ist der Fall, denn nach einer kurzen Pause ist der Kopf wieder aufnahmefähig, es fällt leichter, sich zu konzentrieren, und die Arbeit geht schneller voran.
Sich selbst belohnen
Fall der Stress einmal mehr die Überhand gewinnt, dann ist es wichtig, sich selbst immer gut zu behandeln. Sich selbst etwas Gutes zu tun, was Freude macht, kann eine sehr effektive Stressbewältigung sein. Ein gutes Essen mit Freunden, Entspannung in der Sauna oder einfach mal in Ruhe auf der Couch ein gutes Buch lesen und dabei die Lieblingsmusik hören, ist eine wunderbare Form der Stressbewältigung.
Optimistischer durchs Leben gehen
Wer als Optimist durchs Leben geht, hat es leichter, sogar beim Thema Stressbewältigung. Optimistisch zu denken, kann Stress vermeiden, bevor er überhaupt entsteht. Sich einzureden, dass die Arbeit bei zu viel Stress nicht geschafft werden kann, begünstigt diese selbsterfüllende Prophezeiung. Dies führt anschließend zu noch mehr Stress und sehr schnell klappt dann gar nichts mehr. Selbstbewusst daran zu glauben, dass die Fähigkeiten unter Stress effektiver werden, ist die bessere Methode.
Richtig atmen
Richtige Atmung ist der Schlüssel zu vielen Problemen, selbst bei Stress ist es wichtig, bewusst zu atmen. Kommt es in einer bestimmten Situation zu einer Überforderung, dann sollte ganz bewusst bei geschlossenen Augen ein- und ausgeatmet werden. Auf diese Weise wird das sogenannte Sonnengeflecht zwischen dem Brustbein und dem Bauchnabel aktiviert. Verkrampfungen lösen sich und der Sauerstoff kann das Gehirn besser erreichen.
Über den Stress reden
Bei der Stressbewältigung kann es helfen, sich seinen Frust von der Seele zu reden. Ein Gespräch hilft dabei, um die negativen Emotionen und vor allem den Stress schneller hinter sich zu lassen. Wer über seine Stressprobleme reden möchte, sollte sich dazu aber den passenden Gesprächspartner aussuchen. Mit einem Kollegen zu reden, der gerade einen erholsamen Urlaub hinter sich hat, ist nicht zu empfehlen. Besser ist jemand, der ebenfalls schon mal Probleme mit Stress hatte und die aktuelle Situation nachvollziehen kann.
Die Einstellung ändern
Stress und seine Bewältigung haben zudem immer etwas mit der persönlichen Einstellung zu tun. Genauer gesagt: Wer der Meinung ist, dass Stress ihm schadet, dem wird er es auch. Stress im alltäglichen Leben als eine Art Ansporn zu sehen, ist da schon hilfreicher. Sich selbst zu sagen: Ich habe heute wieder gute Leistungen erbracht, hilft dem Körper dabei, nicht gestresst zu reagieren.
Stressbewältigung ist wichtig
Stress hat gleichermaßen positive Seiten, denn er bringt Menschen dazu, schneller und besser zu reagieren. Wer unter „Strom steht“, funktioniert besonders effektiv und erzielt entsprechend bessere Leistungen. Leider ist der Mensch aber nicht in der Lage, permanent unter Druck zu arbeiten, er braucht Phasen, in denen er sich ausruhen und regenerieren kann. Diese Phasen kommen in der heutigen, schnelllebigen Zeit immer öfter zu kurz. In der Folge ist dann nicht selten eine gezielte Stressbewältigung notwendig, damit sich Körper und Geist wieder erholen können.
Funktioniert diese Stressbewältigung jedoch nicht wie gewünscht, dann leiden die Zufriedenheit und die Stimmung ebenso wie die Gesundheit. Den Stress und die Überforderung einfach irgendwie zu kompensieren, ist der falsche Weg. Hier verhält es sich wie mit Alkohol, Drogen oder Nikotin: Wenn sich eine Regelmäßigkeit einschleicht, besteht immer das Risiko, abhängig zu werden.
Gute und schlechte Stressbewältigung – wo ist der Unterschied?
Der Unterschied zwischen einer guten und einer schlechten Stressbewältigung liegt immer im Ansatz. Die falsche Stressbewältigung hat immer nur die Symptome und die Folgen zum Ziel. Die richtige Form der Stressbewältigung hingegen widmet sich nur den Ursachen. So kann schon gleich zu Beginn der große Stress vermieden werden und im besten Fall sind die negativen Folgen dann kein Thema mehr.
Kurse, um den Stress zu bewältigen, bieten einige Krankenkassen im Rahmen der Prävention an. Dazu gehört auch die Achtsamkeitsmethode MBSR, die der amerikanische Mediziner Jon Kabat-Zinn entwickelt hat.
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